Rotamint Goldene 7 (1978)
Die Rotamint Goldene Sieben. Gerade mal elf Jahre nach der "Ur-Goldene Sieben"
(10 Pf-Gerät aus dem Jahre 1967) feierte diese Ihr Comeback. Zwar waren
sämtliche NSM-Spielautomaten seit der ersten Goldene Sieben mit eben
solchen Siebenen bestückt, dennoch spielte diese in der Namensgebung
der Geräte im Verlauf der Exquisit-Generation mit Ausnahme der Rotamint
Goldene 7 Hold keine Rolle. Und trotzdem gehörte sie durchweg zu den
Hauptgewinn-Symbolen bei allen Spielsystemen. Entsprechend dem Namen "Goldene
Sieben" spielt sie bei diesem Gerät natürlich die Hauptrolle. Die
Schreibweise des Namens änderte sich allerdings in eine Sieben in
Dezimalschreibweise, also von "Goldene Sieben" nach "Goldene 7".
Beim ersten Anblick der Rotamint Goldene 7 fallen direkt die angenehme
Farbgestaltung in den Kombinationen grün, rot und orange, sowie die
für NSM-Spielgeräte üblich gute Ausleuchtung ins Auge. Der
Namensschriftzug befindet sich unmittelbar über der Anzeigetafel, in
rosa. Oberhalb der Spielscheiben befindet sich ein großer, orangefarbener
Stern umrandet in rot und ebenfalls durchleuchtetem rosa, in dessen Mitte
sich eine zusätzliche zum Spiel gehörende Wechsel-Anzeige befindet
(die genaue Beschreibung dieser Wechsel-Anzeige befindet sich weiter unten).
Die Anzeigetafel ist orangefarben, die 9er-Verlängerungsleiste wurde
in der "stehenden" Version, links unterhalb des Sonderspielezählers
von der Royal Super, allerdings mit anderen Werten, übernommen. Auf
dem rechten Teil der Anzeigetafel befindet sich eine große Goldene
Sieben, welche durch zwei Glassockellampen durchleuchtet wird. Blinkend zeigt
sie zusätzlich den Sonderspielstatus an. Die linke Seitenscheibe ist
komplett von oben bis unten (!) mit insgesamt 15 verschiedenen
Serienkombinationen beschriftet, wobei einige davon sogar über zwei
verschiedene Scheibenstellungs-Kombinationen erreicht werden können.
Auf der rechten Seitenscheibe befindet sich nach "alter Manier" der Spiel-
und Gewinnplan, sowie eine Licht-Wechselanzeige für eine bestimmte
Serienkombination (3 mal Sieben waagerechter in Reihe) - eine Art Vorläufer
der Serienausspielung. Die Gehäuseform wurde beibehalten, sie wurde
im übrigen bis zur Einführung der Mikroprozessorgesteuerten
Geräte (Rotamint Vario, 1981) nicht mehr verändert (außer
die Tiefe der Rückwand änderte sich letztmalig bei der letzten
elektromechanischen Rotamint, bei der Doppel Jackpot, 1979).
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Da die Goldene Acht wie bereits erwähnt der Vergangenheit angehörte,
werden Sonderspiele ausschließlich über Kombinationen von drei
mal oder vier mal Goldene Sieben ausgelöst. Einen Jackpot gibt es bei
der Goldene 7 nicht, daher entfällt auch die Sonderspielauslösung
durch Gewinnbeträge. Auch den ständigen Begleiter der NSM-Geräte,
den Joker auf der mittleren Spielscheibe sucht man hier vergebens. Trotzdem
gibt es bei der neuen Rotamint eine Anzahl von Möglichkeiten zum
Seriengewinn, wie es sie nie vorher gegeben hatte. Denn die Spielscheiben
sind mit jeder Menge der Goldene Sieben-Symbole ausgestattet. Und zwar drei
Stück auf der linken, zwei Stück auf der rechten und einer auf
der mittleren Scheibe. Anders als bisher, befindet sich die Goldene Sieben
auf den äußeren Spielscheiben nicht mehr nur im oberen oder unteren
Fenster, sondern diesmal in beiden Fenstern. Dadurch ergeben sich allein
durch die Spielscheiben schon vier verschiedene Ablesestellungen mit dreimal
Goldene Sieben und somit auch die Möglichkeit, die Höhe des
Sonderspielgewinns von der Position der Goldenen Sieben auf den
äußeren Spielscheiben Abhängig zu machen. Zusätzlich
befindet sich auf der linken Spielscheibe noch eine Glocke. Diese ist der
Schlüssel zu den zahlreichen neuen Serienmöglichkeiten.
Die Glocke auf der linken Spielscheibe steht in Zusammenhang mit der bereits
erwähnten Wechselanzeige oberhalb der mittleren Spielscheibe. Die
Wechselanzeige hat zwei Stellungen, die normale Position mit dem Glocken-Symbol
und die "geschaltete" Position mit dem Goldene Sieben-Symbol. Erscheint auf
der linken Spielscheibe die Glocke, so wechselt die obere Anzeige von Glocke
auf Sieben. Erscheint die Glocke auf der linken Spielscheibe im ersten Lauf,
so erfolgt anschließend sogar ein automatischer Wiederstart - eine
Art Vorläufer der Start-Automatik. Folglich können dann inklusive
der einen auf der Wechselanzeige erstmals insgesamt vier Goldene Sieben-Symbole
erreicht werden.
Die elektromechanische Wechselanzeige oberhalb der drei Spielscheiben
hat zwei Stellungen. Sie zeigt entweder die Glocke oder die Goldene Sieben.
Besonders effektvoll dabei ist, dass die Anzeige permanent von hinten beleuchtet,
jedoch nur an der Position der Goldenen Sieben lichtdurchlässig ist.
Somit leuchtet die Anzeige nur, während sie die Goldene Sieben anzeigt,
zeigt sie die Glocke, so bleibt sie dunkel. Bei allen Nachfolgemodellen mitdieser
Wechselanzeige hingegen ist auch die Glocke lichtdurchlässig,
weil bei diesen Geräten auch die Spielscheiben aus Kunstoff gefertigt
und permanent beleuchtet sind.
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Die Rotamint Goldene 7 war das erste Gerät, an welchem im jeden
Spiel die Möglichkeit besteht, eine 100er-Direktserie zu gewinnen. |
| Bei viermal Goldene Sieben werden immer 50 Sonderspiele gegeben. In einem
besonderen Fall, nämlich wenn sich die drei Siebenen auf den Spielscheiben
in oberster Ablesestellung befinden (das heißt dann die beiden
äußeren im jeweils oberen Fenster, also eine waagerechte Linie
mit der mittleren Sieben bildend), wird sogar der Höchstgewinn, die
100er-Direktserie ausgelöst. Bei dreimal Sieben werden je nach
Ablesestellung 3 oder 5 Sonderspiele gewonnen, jedoch gibt es auch hier einen
besonderen Fall: In der waagerechten Linie ergeben drei mal Sieben die
entsprechende Anzahl Sonderspiele, welche bereits vor dem Spiel durch die
Wechselanzeige auf der rechten Seitenscheibe bestimmt wurde. Diese Wechselanzeige
schaltet - oben beginnend - zu Beginn eines jeden Spieles um ein Feld weiter
nach unten, dabei stehen beim fünften, untersten Feld drei Felder zur
Auswahl, wobei - gekennzeichnet durch einen leuchtenden Pfeil nach der Reihe
der linke, der mittlere und dann der rechte Weg gewählt wird, um
anschließend wieder von vorn zu beginnen. Von oben nach unten sind
die ersten 4 Felder der Reihe nach mit den Werten 10, 5, 10 und 5 Spielen
belegt. Die drei Felder, die jeweils das fünfte Feld darstellen, tragen
von links nach rechts die Werte 10, 30 und 20 Sonderspiele.
Dadurch ergibt sich untenstehende Chancenverteilung der Sonderspielserien:
5 Sonderspiele in 6 von 15 Spielen
10 Sonderspiele in 7 von 15 Spielen
20 Sonderspiele in 1 von 15 Spielen
30 Sonderspiele in 1 von 15 Spielen
Im Durchschnitt bringt das Erreichen der genannten Kombination einen Gewinn
von exakt zehn Sonderspielen. Die Abfolge der Chancen ist anhand untenstehender
Tabelle dargestellt. |
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Die neue Licht-Wechselanzeige auf der rechten Seitenscheibe
ermöglicht bei drei mal Sieben in der mittleren Ablesestellung Gewinne
von bis zu 30 Sonderspielen. |
Wie auch schon die Rotamint Royal Super wurde die Rotamint Goldene
7 mit einer senkrecht angeordneten Serienverlängerungsleiste
versehen. |
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1.Durchgang |
2.Durchgang |
3.Durchgang |
| 1.Spiel |
10 Sonderspiele |
10 Sonderspiele |
10 Sonderspiele |
| 2.Spiel |
5 Sonderspiele |
5 Sonderspiele |
5 Sonderspiele |
| 3.Spiel |
10 Sonderspiele |
10 Sonderspiele |
10 Sonderspiele |
| 4.Spiel |
5 Sonderspiele |
5 Sonderspiele |
5 Sonderspiele |
| 5.Spiel |
10 Sonderspiele |
30 Sonderspiele |
20 Sonderspiele |
Die Verlängerungsleiste der Goldene 7 beinhaltet zwar keine 100er-Serie,
sondern neben den kleinen Verlängerungen nur drei 30er- und eine 50er-Serie,
dafür werden diese Verlängerungen aber bei Zusammentreffen mit
dem entsprechenden Zählerstand durch jede der vielen Kombinationen für
3 Sonderspiele ausgelöst. Die Vielzahl der Sonderspielmöglichkeiten
machte es allerdings nötig, dass bis zum Ende der Serie keine weiteren
Spiele ausgelöst werden, wenn 50 oder 100 Spiele gewonnen wurden, also
auch keine weiteren Direktserien mehr, um Auszahlspitzen oder gar Leerspielungen
zu vermeiden. |
| Abschließend zur Rotamint Goldene Sieben ist noch zu erwähnen,
dass sich auf den zwölf Positionen der mittleren Scheibe nicht mehr
sechs golden-gestreifte Gewinnfelder und sechs ungestreifte Felder befinden.
Es sind nun vier goldene und vier silberne Felder mit gepunkteten Linien,
so wie vier Nieten. Nach wie vor werden alle Gewinne auf 3 DM erhöht
und die goldenen Felder ohne Gewinn bringen ebenfalls 3 DM. Die silbernen
Felder ohne Gewinn geben 1 DM. Auf den ersten Blick entsteht der Eindruck,
dass die Gewinnquote in den Serien dadurch höher ist. Ein Irrtum jedoch:
Brachten bislang im Schnitt 12 Spiele 18 DM (6 mal 3 DM, 6 mal Niete), so
sind es nunmehr nur noch 16 DM (4 mal 3 DM, 4 mal 1 DM und 4 mal Niete) -
eine Verringerung der durchschnittlichen Auszahlquote in Serien um mehr als
10 Prozent. Allerdings sind in dieser vereinfachten Darstellung natürlich
die ebenfalls 3 DM bringenden Kleingewinnkombinationen nicht
berücksichtigt. Trotzdem bringt diese Neuerung auch Ihre Vorteile mit
sich. Zum einen können häufiger Kleinserien ausgelöst werden,
ohne dass die Auszahlquote dadurch deutlich steigt. Zum anderen ergibt sich
für den Spieler der Eindruck, in Serien häufiger zu Gewinnen. Und
diese Annahme ist ja auch korrekt, denn im Schnitt ist im neuen Sonderspielsystem
nur jedes dritte Spiel ein Spiel ohne Gewinn, nur die Höhe der
Gesamtgewinnsumme fällt im Durchschnitt etwas geringer aus - Ein Spiel
mit der Psyche... Zusätzlich wird die Gefahr verringert, dass der Spielgast
in den Kleinserien von drei oder fünf Spielen fast oder gänzlich
leer ausgeht. Das steigert den Unterhaltungswert der Goldene Sieben um einiges.
Die große beleuchtete Sieben auf der Anzeigetafel gab es übrigens
in zwei verschiedenen Versionen (gelb mit einer schwarzen
Umrandungslinie und orange mit mehreren, verschiedenfarbigen
Umrandungslinien).
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