Triomint (1979)
1979. Endlich wieder einmal etwas neues, wird sich so mancher Spieler gedacht
haben. Und damit hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Abgesehen von
den beiden Mint-Jubiläumsgeräten war ein NSM-Geldspieler mit Walzen
doch schon etwas besonderes. Und nicht nur das. Die Triomint ist zugleich
das erste Löwen-Gerät mit Risikospiel und auch das erste mit Displays
anstelle von Zählwerken. Die grün leuchtenden Sieben-Segment-Anzeigen
gaben der Triomint damals sicherlich einen futuristischen Touch. Dazu noch
die nicht minder futuristische Untermalung des Spielgeschehens durch akustische
Signale über einen Lautsprecher.
Die drei Walzen haben außen je drei und in der Mitte eine Ablesestellung,
auf welchen maximal fünf mal goldene Sieben bzw. viermal goldene Sieben
plus Joker erreicht werden können. Das damals noch in den Kinderschuhen
befindliche Risikospiel ist auf einfachste Weise aufgebaut und trägt
die zusätzliche Bezeichnung "alles oder nichts" (was übrigens auch
heute noch oft dazu führt, dass Laien im Glauben sind, das Gerät
habe den Namen "Triomint alles oder nichts"...). Diese Art von Risikospiel
gab es bei NSM bei nur bei einer Rotamint und bei drei Triomint-Geräten.
Es ist ein Ausspiel-Tableau mit vier Multiplikator-Feldern. Sie tragen die
Werte "x 0", "x 1", "x 2" und "x 3". Bei Gewinnkombinationen
(überflüssigerweise aber auch nach Spielen ohne Gewinn) beginnen
diese Felder für ca. 3 Sekunden aufzublinken und der Spieler kann sich
innerhalb dieser Zeit überlegen, ob er sich für oder gegen ein
Risikospiel entscheidet. Betätigt er die Risikotaste, so wird eines
der vier Felder elektronisch ausgewürfelt, wobei dann der Gewinn mit
dem Resultat multipliziert wird. Allerdings ist bedingt durch die Gesetzeslage
der Höchstgewinn auf das zehnfache des Spieleinsatzes, also auf drei
Mark begrenzt. Über drei Mark hinausgehende Gewinne durch das Risikospiel
werden daher auf drei DM gekürzt. Dies ist für den Spieler
natürlich in gewisser Weise ein Ärgernis. Wer freut sich schon
darüber, wenn er bei einem Gewinn von 2,50 DM und dem ausgespielten
Multiplikator "x 3" anstelle von 7,50 DM nur 3 DM bekommt. Bei Sonderspielen
ist die Obergrenze 100 Sonderspiele.
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Die Prozessor-Steuerung macht´s möglich: Das
Risikospiel... |
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...und den Verzicht auf mechanische Zählwerke. Stattdessen
kommen
wartungsfreie Displyas zum Einsatz |
Die vierschiedenen Gewinnbeträge der Walzemaschine sind
bei der Triomint angenehm bunt gestaltet. Einziges Ärgernis:
Unter den Folien auf den Symbolträgern haben sich bei den ersten
Triomint-Modellen durch Hitzeeinwirkung währed des
gewerblichen Einsatzes Bläschen entwickelt, wodurch die
die Oberfläche der Walzen schrumpelig aussieht. Leider ist
das auch nicht zu reparieren. |
Der Sonderspiele-Gewinnplan ist bei der Triomint sehr
umfangreich gestaltet. Neben zahlreichen Kleinserien
gibt es auch eine 100er- und eine 50er-Direktserie |
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Im Übrigen erschienen zur selben Zeit bei fast allen anderen Herstellern
Geräte mit genau dem selben Risikospiel. Bei ADP waren es der Merkur
Venus und Merkur Venus Blau (beide noch elektromechanisch), bei Hellomat
war es der Bingo Royal. Wer nun zuerst da war, wer bei wem abgekupfert hat
oder ob man sich gar abgesprochen hat, wird wohl kaum zu ermitteln sein.
Möglicherweise gab es auch seitens der PTB gewisse Richtlinien für
die Einführung des Risikospiels. Bei Günther Wulff Apparatebau
(Berlin) erschien der Multimat Top-Star (ebenfalls 1979), auch hier konnte
erstmals "riskiert" werden, allerdings nur Sonderspiele (einmalig doppelt
oder nichts). Auch bei Bergmann kamen etwa zur selben Zeit die ersten
prozessorgesteuerten Geräte wie Golddollar und Superchance mit
Verdoppelungschancen auf den Markt.
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| Wenn auch mit Einführung der Mikroprozessortechnik die
Verlängerungsleisten abgeschafft wurden, wird immerhin eine dreifache
Endchance geboten. Durch die Kombination "2,00 - 2,00 - 2,00" werden bei
Sonderspielestand 3 zehn, im vorletzten Sonderspiel 30 und im letzten 50
weitere Sonderspiele gegeben. Insgesamt galt das Spielsystem allein schon
durch das Risikospiel und die Displays sowie durch die Geräusche als
sehr spektakulär. Daher erschien bereits ein Jahr danach das erste
Nachfolgemodell (Triomint Gold, 1980).
Für damalige Verhältnisse war auch das optische Erscheinungsbild
der hauptsächlich in bordeauxrot und messingfarbener Spiegeloptik gehaltenen
Triomint durchaus ansprechend. Nur verzichtete man bei der ersten Generation
von mikroprozessorgesteuerten Geräten leider auf den Einsatz von
Leuchtstoffröhren, wodurch die Ausleuchtung merkbar litt. Erst mit der
zweiten Generation mikroprozessorgesteuerter Geräte kamen wieder
Leuchtstoffröhren zum Einsatz, weil man seitens NSM sicherlich erkannte,
das besonders hell leuchtende Geräte die Aufmerksamkeit des Publikums
deutlich höher anziehen. Etwas gewöhnungsbedürftig für
Löwen-Geräte war die Verlegung der Münzspeicheranzeige von
unterhalb nach oberhalb der Walzen. Dies wurde jedoch schon bei der dritten
Triomint (Triomint Chance, 1981) wieder rückgängig gemacht. Ebenfalls
gewöhnungsbedürftig war auch die Anordnung der Tasten , welche
ziemlich hoch in der Mitte auf der rechten Seitenscheibe anstelle unten in
der Gerätemitte angeordnet waren.
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(1980)
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Es gibt zwar nur drei Verlängerungschance, aber das ist immerhin
besser als gar nichts. Denn die Triomint war das letzte NSM-Gerät, bei
welchem überhaupt noch Verlängerungschancen angeboten werden. |
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